Kontraktlogistik | Definition & Aufgaben

Die Kontraktlogistik ist eine langfristige Partnerschaft zwischen einem Unternehmen und einem Logistikdienstleister, geregelt durch einen Dienstleistungsvertrag (Kontrakt). Der Dienstleister übernimmt dabei die logistischen Aufgaben und fungiert als Bindeglied.

Kontraktlogistik: Die Definition

Kontraktlogistik beschreibt eine langfristige Zusammenarbeit zwischen einem produzierenden Unternehmen und einem Logistikdienstleister, wie beispielsweise einer Spedition oder Paketdienstleister. Diese Geschäftsbeziehung basiert auf einem detaillierten Dienstleistungsvertrag (Kontrakt), der individuell gestaltet ist und ein erhebliches Geschäftsvolumen abdeckt. Der Vertrag fungiert als eine Art Bindeglied zwischen den beiden Parteien, die in der Regel auf eine langfristige Partnerschaft abzielen.

Um den Unternehmen maßgeschneiderte Logistiklösungen anbieten zu können, müssen die Logistikdienstleister ein tiefes Verständnis der jeweiligen Kundenbranche sowie eine hohe Flexibilität mitbringen. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich aus unterschiedlichen Gründen für Kontraktlogistikdienstleister, weshalb auf dem deutschen Markt zahlreiche Anbieter vorhanden sind. Die Aufgaben eines Kontraktlogistikdienstleisters gehen oft über reine Logistikdienstleistungen hinaus und beinhalten einen umfassenden Service, der auf die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten ist.

 

Beispiel für Kontraktlogistik

Ein Automobilhersteller arbeitet mit einem spezialisierten Logistikdienstleister (LSP) zusammen und schließt einen mehrjährigen Vertrag ab.

 

Aufgaben des LSP:

  • Teilebeschaffung und Lagerung: Organisation und Lagerung von Autoteilen weltweiter Lieferanten.
  • Bestandsmanagement: Sicherstellung ausreichender Teile für die Produktion.
  • Just-in-time-Lieferung: Lieferung der benötigten Teile pünktlich und in richtiger Reihenfolge an die Produktionslinie.
  • Verpackung und Versand: Verpackung fertiger Fahrzeuge und Organisation des Transports zu Verkaufsstellen.
  • Zusatzleistungen: IT-gestützte Nachverfolgung, Reporting und Bestandsupdates. 

 

Vorteile für den Hersteller:

  • Kosteneffizienz: Einsparungen bei Infrastruktur und Personal.
  • Fokus: Konzentration auf Fahrzeugproduktion.
  • Flexibilität: Anpassung an Nachfrageänderungen.

 

Dieses Beispiel zeigt, wie die Kontraktlogistik Effizienz und strategische Vorteile schafft.

Kontraktlogistik: Ein Überblick

Kontraktlogistik stellt eine zunehmend wichtige Lösung für Unternehmen dar, die ihre logistischen Prozesse optimieren und Kosten sparen möchten. Durch eine enge, langfristige Partnerschaft mit spezialisierten Logistikdienstleistern können Unternehmen ihre Effizienz steigern und sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren.

 

Prozesse der Kontraktlogistik

  • Transport: Schneller und flexibler Warenversand.
  • Lagerhaltung: Bereitstellung von Lagerflächen für zwischengelagerte Waren.
  • Avisierung: Koordination der Lieferzeiten mit dem Endempfänger.
  • Track & Trace: Echtzeit-Verfolgung von Sendungen.
  • Value-Added-Services: Qualitätskontrollen, Reparaturen, Endmontagen etc.
  • Retourenmanagement: Abwicklung von Warenrücksendungen und Verpackungsentsorgung.

 

Merkmale der Kontraktlogistik

  • Vertragliche Verbundenheit: Basierend auf einem Dienstleistungsvertrag.
  • Zusätzliche Logistikleistungen: über den reinen Transport hinaus.
  • Langfristige Zusammenarbeit: Partnerschaftlich und langfristig ausgelegt.
  • Hoher Individualisierungsgrad: Anpassung an die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens.
  • Großes Geschäftsvolumen: mindestens 0,5 bis 1,5 Millionen Euro pro Jahr.

Vorteile und Nachteile der Kontraktlogistik

Vorteile

  • Kosteneffizienz: Reduzierte Personal- und Fixkosten durch Outsourcing.
  • Schlanke Prozesse: Optimierung und Flexibilisierung der Logistikprozesse.
  • Alles aus einer Hand: umfassende Serviceangebote vom Logistikdienstleister.
  • Transparenz: kalkulierbare und transparente Kosten.
  • Spezialwissen: Expertise und Erfahrung des Dienstleisters.
  • Planungssicherheit: Langfristige Verträge bieten Planungssicherheit.
  • Fokus auf Kernkompetenzen: Konzentration auf das Hauptgeschäft des Unternehmens.

 

Nachteile

  • Vertrauensverlust: Risiko des Kompetenzverlusts im eigenen Unternehmen.
  • Kompetenzmangel beim Dienstleister: Unzureichende Fähigkeiten in speziellen Logistikbereichen.
  • Projektrisiken: Mögliche Probleme durch schlechte Dienstleistung.
  • Hohe Vertragsbindung: Schwierigkeiten beim Wechsel des Dienstleisters.
  • Tiefgehende Kenntnisse: Der Dienstleister erhält umfassende Einblicke in interne Unternehmensprozesse.
  • Insolvenzrisiko: Gefahr durch mögliche Insolvenz des Dienstleisters.
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